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UBUNTU

  • Autorenbild: Nicole Wiedenbeck
    Nicole Wiedenbeck
  • 30. Okt. 2020
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 11. Jan. 2021


german

english



Sawubona.

Du kennst mich nicht? Vielleicht doch.

Meine Wurzeln liegen im südlichen Afrika.

Ich bin eine Lebensphilosphie, ich habe gesellschaftliche und politische Wirkmächtigkeit erlangt

und war nach der Apartheid Teil des Versöhnungskonzeptes in Südafrika.

Was mich ausmacht? ... Ist die Menschlichkeit, Solidarität, das respektvolle Miteinander,

die Empathie, hoffnungsvoll zu sein und die Kraft der Vegebung zu nutzen.

Die Gemeinschaft und meine Persönlichkeit stehen nicht im Widerspruch.

Im Gegenteil, die Gemeinschaft ist das Fundament in dem sich der Einzelne entfalten kann.

umuntu ngumuntu ngabantu

"Ein Mensch ist ein Mensch durch andere Menschen."


Feel free to share UBUNTU.

And if you want this spirit in your home feel free to contact me.

UBUNTU´s voice:

gesprochen von Margit Sander




A declaration of love.


Normalerweise finde ich Bildbeschreibungen schrecklich. Ich mochte sie in der Schule nicht und erst recht nicht als Audioguide in Museen. Dass Bilder ihre Geschichte haben ist eine Sache, dass der Künstler eine Intension und/oder eine Emotion transportieren möchte eine andere. Und dann kommt der Betrachter ins Spiel. Nimmt er die Intension wahr, läßt er sich von der Emotion des Bildes inspirieren, oder sieht er nur die geschichtlichen Zusammenhänge?



Und dann gibt es doch eine Story. - The story behind UBUNTU

Bevor mein Flug nach Kapstadt aufgrund der Corona Pandemie im Frühjahr 2020 gecancelt wurde, hatte ich einige Fotoshooting Ideen, die ich im Kirstenbosch National Botanical Garden realisieren wollte. Aufgrund der Corona Pandemie und der damit verbundenen Schließung der Landesgrenzen Südafrikas, wurde daraus leider nichts. Aber das Bild von UBUNTU war plötzlich in meinem Kopf und wollte auf Papier gebracht werden. Die Idee sie zu malen war entstanden und ich muss dazu sagen, dass ich selten male.

Während wir in Deutschland einen vergleichsweise soften Lockdown erlebten, ging Südafrika in einen harten. Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa verhängte am 18.3.2020 den nationalen Pandemie-Notstand, mit einem abgestuften Alert-Level System. Level 5, der strengste Lockdown Level, galt bis Ende April. Was hieß, Ausgangssperre, Alkoholverbot, Zigarettenverbot, keine nationalen und internationalen Flüge, geschlossene Schulen und die Menschen durften sich nur noch in einem Radius von 100 Metern um ihre eigene Wohnung bewegen. Möglich war nur Einkaufen, in die Apotheke oder zum Arzt gehen.

Während dieser Zeit begann ich dem südafrikanischen Photojournalisten Armand Hough auf Instagram (@thehumansnarrative) zu folgen, nicht nur wegen seiner Photos, sondern auch wegen seiner hervorragenden Berichterstattung in seinen Insta Stories. Seine Berichte sind bis heute meine daily news dosis. Zu dieser Zeit hörte ich auch erstmals den Song Jerusalema von Master KG, aus dröhnenden Boxen, in Dauerschleife, damals in Deutschland noch völlig unbekannt, sowie viele Instakonzerte südafrikanischer Bands.

Doch zeichnete sich auch immer mehr das traurige Bild von hungernden Kindern und Menschen in den Townships ab, in langen Schlangen vor Essensausgaben wartend. Und nicht nur das. Gender based violence ist ein großes Thema, Gangshootings in den Townships, Farmmorde. Die Südafrikaner lassen sich das nicht mehr gefallen. Vor allem Frauen gehen mittlerweile auf die Straße, demonstrieren gegen die zunehmende Gewalt, den Hunger und die Ungerechtigkeiten.

Und es gibt genau die andere Seite Südafrikas. Die Regenbogennation die das Kreative, Ideenreiche, Unkomplizierte an den Tag bringt. Wenn der Staat nicht hilfft, helfen sich die Menschen untereinander. Und so verwandelten viele ihre Gastronomie und ihre Garagen in Suppenküchen, schmierten zigfach belegte Sandwiches und versorgten damit die Townships.


Die Eindrücke, die ich in dieser Zeit aus der Ferne des schwer gebeutelten Südafrika erhielt, ließen UBUNTU wachsen.

Bis ich sie schließlich Ende September fertig gemalt hatte. Südafrika ging in den Level 1 Modus und öffnete wieder seine internationalen Grenzen.

Es war mir wichtig UBUNTU eine Stimme zu geben. Wer in Deutschland kennt schon UBUNTU? Und was ist das überhaupt?

Irgend so eine Küchenpsychologie, die uns versucht die Welt zu erklären? Nein, das ist UBUNTU nicht. Sie ist eine Grundhaltung. In der westlichen Welt sind wir darauf gepolt unsere eigene Individualität auszuleben. In der afrikanischen stehen die Persönlichkleit und die Gemeinschaft in enger Beziehung zueinander. Das was ich tue, betrifft nicht nur mich, sondern alle in einer Gesellschaft und ich profitiere davon. Es ist ein gegenseitiges Geben und Nehmen.

Wer sich damit etwas ausführlicher beschäftigen möchte, dem kann ich den Podcast "Afrikas Ubuntu - Die Philosophie der Menschlickeit" des BR empfehlen.

Wir erleben weltweit gerade die wildesten Zeiten, die Nachrichten schaffen es kaum in 20min alle Themen in einer Sendung unterzubringen. Vielleicht könnte UBUNTU in dieser Pandamie eine Chance für uns alle sein.


Quellen:

Mungi Ngomane, I AM BECAUSE YOU ARE, Kailash Verlag, 2019

BR Podcast, https://www.br.de/mediathek/podcast/radiowissen/afrikas-ubuntu-die-philosophie-der-menschlichkeit-1/1411101 30.01.2019, Afrikas Ubuntu - Die Philosophie der Menschlichkeit, Moderator: Gesko von Lüpke



 
 
 

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